Jahresbericht 2014

Liebe Mitglieder, verehrte Damen und Herren,

wie immer möchte ich an dieser Stelle über die Arbeiten im letzten Jahr berichten.
Für die Arbeitsgruppe begann die Arbeit auf dem Schloßberg am 25 Januar 2014. Wie alle Jahre ist der Winter bis in den Frühjahr hinein die Zeit, um den Bewuchs auf dem Schloßberg in Schach zu halten. Letztes Jahr haben wir damit an der sogenannten „Hamburger Aussicht“ begonnen. Am Fußweg, der zur Jugendherberge führt, schlugen die Helfer das Gestrüpp, bestehend aus Brombeersträuchern, Eschen-, Ahorn-, Robinien- und Haselnussschösslingen mit Motorsensen und Motorsägen Stück für Stück, den steilen Berg hinauf, bodennah ab. Das Schwachholz wurde dabei sofort entsorgt. Stärkere Äste wurden für das Lagerfeuer im Sommer auf die ehemalige Ponykoppel geschleppt. Weiter wurden einige Bäume, die krank waren oder störten, durch die Waldarbeiter gefällt und dann durch die Arbeitsgruppe auf Brennholzlänge gesägt, gespalten und aufgeräumt.
Auch unterhalb des Tempelchens und am Weg bis zum Wallgraben hinunter entfernten wir das Gestrüpp. Die Arbeiten wurden an fast jedem Samstag bis Ende März durchgeführt. Zwei Samstage entfielen allein auf das Spalten und Aufsetzen des angefallenen Holzes. Bei dem auf allen Seiten steil abfallenden Gelände immer wieder eine Buckelarbeit, die ganz schön auf die Knochen geht.

Zwischendurch wurden am 28. Februar die neuen Dachfetten für das Tempelchen durch Christian Trapp, dessen Schwiegervater Erhard Ankenbrand, Ewald Fischer und Michael Klug aufgerichtet.

Durch den recht milden Winter konnten wir schon am 22 März die Hauptbaustelle an der Nordmauer einrichten. Wie schon im letzten Jahr galt es,
die zahlreichen schlechten Sandsteine auf der gesamten Mauerlänge nach und nach auszubessern. Dazu wurden die abbröckelnden und maroden Steine mit einem Elektrohammer (Boschhammer) oder mit Spitzmeisel und Fäustel entfernt, neue Steine aus dem Sandsteinvorrat an der Brücke ausgesucht, zurecht gespitzt und dann mit Trassmörtel eingebaut. Gleichzeitig wurden die alten Mörtelfugen entfernt und dann mit einer durch Trasskalk aufgepeppten Mörtelmischung neu verfugt. Daß diese Arbeit sehr zeitaufwendig ist könnt Ihr Euch sicherlich vorstellen. Mit dieser Arbeit befasste sich die Arbeitsgruppe, mit kurzen Unterbrechungen, das ganze Jahr über bis Anfang Oktober.

Parallel zu den Arbeiten an der Nordmauer wurde das Tempelchen unter Federführung des Mitgliedes Wolfgang Müller neu verbrettert, um es dann am Schluss mit einem neuen Blechdach zu krönen.

Nachdem sich die Arbeitsgruppe von Gerüstlage zu Gerüstlage nach unten Richtung Wallgraben vorgearbeitet hatte, konnten wir Ende Mai das komplette Stahlgerüst abbauen und im Basteiturm einlagern. Weiter wurde das nicht mehr benötigte Baumaterial unter die Zugbrücke gebracht bzw. entlang der Nordmauer sauber aufgeschichtet und der Wallgraben für die bevorstehenden Festlichkeiten aufgeräumt.

Eine weitere Baustelle 2014 hatte die Arbeitsgruppe hinter der Schloßberggaststätte. Hier galt es, den Rest einer alten Zwischenmauer der ehemaligen Amtsgebäude, der sehr schlecht und kaputt war, neu aufzubauen. Dazu wurde ein entsprechendes Fundament ausgehoben und darauf eine neue, ca. 75 cm hohe Mauer mit Eckpfosten aus guten Sandsteinen aus unserem Vorratslager unter der Zugbrücke, aufgebaut. Anschließend wurde das ganze Gelände hinter der Gaststätte neu modelliert. Diese Arbeiten führte die Firma Koch aus Hellingen für die Schloßberggemeinde aus. Da das Gelände unterschiedliche Niveaus aufweist, haben wir auch noch ein paar Sandsteinstufen direkt an der Außenwand der Gaststätte gesetzt. Die neue Pächterin der Schloßberggaststätte, Frau Dagmar Kirchner, ließ aus der neu entstandenen Fläche einen wunderschönen, zusätzlichen Biergarten entstehen.
Da wir wegen der Bauarbeiten an der Nordmauer die Holzlege abbauen mussten, haben wir Ende des letzten Jahres die Firma Schüll aus Unfinden beauftragt, eine neue Unterstellhalle für unsere Gerüstbohlen und dem Brennholz zu bauen. Die dazu benötigten Fundamente und das Verbrettern mit Lärchenholz (dieses kam von der Weidenmühle bei Sechsthal) hat die Arbeitsgruppe selbst ausgeführt. Jetzt fehlt noch das Schiebetor, und der Schuppen ist fertig. Diese Arbeit wollen wir in diesem Jahr durchführen.

Ende September haben wir die letzten Steine in der Nordmauer zwischen Amtsturm und Werkzeugturm ausgebessert und alles neu verfugt. Jetzt sieht man erst, wie groß und schön die Mauer geworden ist. Dann galt es noch, die Baustelle aufzuräumen und alles was man nicht mehr benötigt in den einzelnen Lagern zu deponieren.

Um die Baugenehmigung vom 23.07.2008 für den Wiederaufbau des Basteiturmes nicht zu verlieren, diese wurde schon einmal verlängert, haben wir Ende Oktober den Turm ausgeräumt, damit die Firma Krauser eine Betondecke einziehen konnte. Weil dazu sowieso eine Betonpumpe benötigt wurde, haben wir gleich den Seckendorffturm mit einer neuen ca. 10 cm dicken Betonschicht überziehen lassen, da der vorhandene Boden schon viele Risse hatte. Beide Arbeiten konnten noch rechtzeitig im letzten Jahr durchgeführt werden.

Weiter hatte die Vorstandschaft beschlossen, die Fenster im Ronge- und
Wächterturm-Untergeschloss erneuern zu lassen. Diese Arbeiten führte die Firma Albert aus Aidhausen durch, die auch schon die oberen Fenster
im Wächterturm hergestellt und eingebaut hatte. Da die beiden Zwischenböden im Rongeturm ebenfalls reparaturbedürftig waren, wurde Achim Wohlgemuth aus Unfinden beauftragt, die Böden zu erneuern. Auch den Fahnenmast galt es zu erneuern, da ein Herrichten nicht mehr möglich war. So haben wir einen neuen Fahnenmast aus Edelstahl bestellt und mit Hilfe des Hubsteigers der Werkfeuerwehr Fränkische auf dem Rongeturm aufgerichtet. Bei der nicht einfachen Arbeit hat uns mein Kollege und Feuerwehrkamerad Frank Wacker von der Werkfeuerwehr tatkräftig unterstützt. Sein Helfer im Arbeitskorb war unser Gemeindeschreiber Walter Schneider, da er mit am leichtesten war, sonst wäre der Steiger nicht in die Höhe gekommen.

Nachdem jetzt schon so viel am Rongeturm gerichtet wurde, hat sich die Vorstandschaft darauf verständigt, auch gleich den ganzen Turm innen neu anstreichen zu lassen. Diese Arbeiten führte die Firma Berchthold aus Zeil aus. Die vorbereitenden Arbeiten erledigte die Arbeitsgruppe. Bevor jedoch die Maler und Verputzer der Firma Berchthold anrückten entschlossen wir uns dazu, aus Sicherheitsgründen zusätzliche Eisenstäbe am Handlauf des Rongeturms einbauen zu lassen. Weiter haben wir, auch aus Sicherheitsgründen, an der inneren Kemenatenmauer Richtung Adelheidlaube einen Eisenzaun anbringen lassen. Nachdem nun schon der Schmied da war, erneuerte dieser auch noch die Brunnenabdeckung im Brunnenhaus. Diese Schmiedearbeiten wurden zur vollen Zufriedenheit vom Kunstschmiedebetrieb Helmut aus Knetzgau („Eisen im Trend“), ausgeführt. Damit der Eisenzaun auf der Kemenatenmauer die richtige Standfestigkeit und die Mauer einen sauberen Abschluss erhält, hat die Arbeitsgruppe die Mauer mit einer Betonschicht bekrönt, so dass die oberste
Sandsteinlage nicht mehr der Witterung so ausgesetzt ist.

Die Firma Norbert Schwab aus Altershausen, brachte ebenfalls noch gegen Ende des letzten Jahres ein neues Blechdach auf das Tempelchen an.

Ende November stellt die Arbeitsgruppe ihre Arbeiten auf dem Schloßberg mit Abdrehen des Wassers und letzten Aufräumarbeiten ein.

Zu den Arbeiten zum Erhalt der Burgruine gehören ebenfalls die Einsätze an den Festen und Veranstaltungen. Die gesamte Vorstandschaft und noch weitere fleißige Helferinnen und Helfer legten sich wieder mächtig ins Zeug, damit sich unsere Gäste, Mitglieder und Freunde auf dem Schloßberg wohl fühlten. Bei Allen die immer wieder mit anpacken, ihre Freizeit opfern und helfen, möchte ich mich herzlich im Namen der gesamten Vorstandschaft bedanken. Auch in diesem Jahr sind wir auf Eure weitere Mithilfe angewiesen und hoffen, ihr seid zur Stelle, wenn wir Euch brauchen.

Auch die Fachoberschule aus Coburg war 2014 mit jeweils ca. 20 Personen an 2 Tagen auf der Burgruine im Einsatz. Wieder wurden Wege geschottert, ein Fundament ausgehoben und Steine geschleppt. Alle Jugendlichen waren mit Begeisterung bei der Sache und haben wieder etwas zum Erhalt der Burg beigetragen.

Der Reinigungstrupp, unsere „Besenweiber“, kümmerte sich wieder um Sauberkeit und Ordnung im gesamten Schloßbergareal. Mehrmals wurden
Unrat und Laub vom Steiggäckerle bis in den Burghof, dem Wallgraben und dem Fußweg zur Jugendherberge hinab entfernt. Einige Male säuberten sie die Türme und das Brunnenhaus. Diese vielen Stunden freiwilliger Reinigungsaktionen sorgten für einen sauberen und aufgeräumten Eindruck auf dem ganzen Schloßberg. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank.

2014 haben wir sehr viel Geld in die Hand genommen, um die Burgruine, wie ich meine, wieder etwas schöner und auch sicherer zu machen. Viele fleißige Hände haben mit dazu beigetragen, dass der Schloßberg mehr und mehr zu einem noch attraktiveren Ausflugziel geworden ist. Sehr viel ist für den Erhalt unseres Schloßbergs 2014 getan worden.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Firmen bedanken, die 2014 für den Verein Arbeiten übernommen haben. Das waren das Bauunternehmen Krauser aus Oberhohenried für die Betonarbeiten am Seckendorff- und Basteitum; die Firma Berchtold aus Zeil für die Verputzer- und Anstreicharbeiten; die Firma Albert aus Aidhausen für die Herstellung und den Einbau der Fenster im Ronge- und Wächterturm; die Firma Koch aus Hellingen für die Baggerarbeiten hinter der Gaststätte sowie für die Lieferung von Sand, Mutterboden und Schotter; die Firma Helmut „Eisen im Trend“ aus Knetzgau für die Eisen- und Schmiedearbeiten; die Firma Schwab aus Altershausen für die Blecharbeiten; dem Zimmereibetrieb Manfred Schüll aus Unfinden für die Holz- und Aufrichtarbeiten am Geräteschuppen sowie Achim Wohlgemuth aus Unfinden für die Holzarbeiten im Rongeturm und Christian Trapp mit Schwiegervater Erhard Ankenbrand aus Prappach für die Holzarbeiten und Norbert Schwab aus Altershausen für die Blecharbeiten am Tempelchen.
Das sonst noch benötigte Baumaterial besorgten wir uns, wie in den Vorjahren, bei der Firma Batzner in Haßfurt.

Unterstützung erhält die Schloßberggemeinde auch immer von der Stadt Königsberg, die uns bei allen Fragen und Anliegen mit Rat und Tat, im Rahmen ihrer Möglichkeit, zur Seite steht und uns zu unseren Arbeiten das eine oder andere Fahrzeug zur Verfügung stellt.

An Material wurden durch die Arbeitsgruppe verbraucht:
23 Sack Portland-Zement
24 Sack Trass-Zement
10 Sack Trass-Kalk
12 Tonnen Riesel
15 Tonnen Mineralbeton (Schotter)
27 Tonnen Mutterboden
ca. 5 m³ Sandsteine.

Dazu kommt noch einiges an Kleinmaterial wie Werkzeug, Befestigungs- und Verschalungsmaterial, Schaufeln, Besen usw.

Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr insgesamt: 1.214 Arbeitsstunden.

In dieser Zahl sind die vielen Stunden für Arbeiten, die für das Vereinsleben sehr wichtig sind und im Hintergrund permanent ablaufen, nicht mit enthalten. Dazu zählen unter anderem die Schreibarbeiten, Botengänge, organisatorische Vorbereitungen, Strümpfe für den Weihnachtsmarkt stricken und sonstige Hilfeleistungen. Mein besonderer Dank geht an alle, die hierbei immer wieder mitziehen und so mit dazu beitragen, dass alles so reibungslos abläuft.
Mit der Arbeitsleistung aus den vorangegangenen Jahren erhöht sich die
Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schloßbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2014
auf 71.520,5 Stunden.

Allen Mitgliedern, Spendern, Gönnern und Förderern unseres Vereins mit ihren Geld- und Sachzuwendungen gilt mein Dank. Sie und die vielen freiwilligen Helfer tragen dazu bei, dass die Arbeiten hier oben weitergeführt werden können. Somit ist auch in der Zukunft sichergestellt, dass der Gesamteindruck unserer Schloßbergruine ein besonderes Aushängeschild für die Stadt Königsberg darstellt. Besonders erwähnen möchte ich an dieser Stelle Frau Dagmar Kirchner, welche schon seit Jahren die Brotzeiten und Getränke an den Samstagen für die Helfer übernimmt und es sich nicht nehmen lässt, zu Weihnachten die Schloßberggemeinde mit einer zusätzlichen Geldspende zu unterstützen. Weiter gilt mein Dank der Metzgerei Stadler, welche die Brotzeit unserer Reinigungstruppe, den Besenweibern, spendiert.

Veröffentlicht von

Michael Klug

Webseiten-Administrator und Mitglied der Schlossberggemeinde.