Jahresbericht 2008

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

das Vereinsjahr 2008 war von vielen kleinen Bauabschnitten entlang der inneren Wallgrabenmauer (Sanierungsarbeiten) und der Erneuerung der Mauer entlang des Schlossgartens Richtung Wächterturm, geprägt. Das angekündigte große Bauvorhaben mit dem wir im Sommer beginnen wollten, wenigstens den Anfang der Wiedererrichtung des Basteiturmes zu machen, konnte nicht durchgeführt werden. Zuerst kam uns die Genehmigungsbehörde (Auflagen des Landratsamtes) und danach unser Wächterturm dazwischen. Aber dazu später mehr. Die freiwilligen Helfer und Helferinnen haben wieder einiges dazu beigetragen, dass der Schloßberg seinen heutigen Charakter bewahren und verbessern konnte.

Das Arbeitsjahr 2008 begann schon am 02. Januar 08 mit Entbuschungs-, Fäll- und Aufräumarbeiten. Diese Tätigkeiten vielen zuerst entlang des Wallgrabens, des Parkplatzes und hauptsächlich in der „Hamburger Aussicht“, in der Sichtschneise Richtung Hofheim, bis zur Stadtmauer an. Das verwertbare Kleinholz wurde Richtung Jugendherberge mit Hand transportiert und dann mittels Radlader in den Wallgraben zum Aufschichten bzw. Spalten gebracht. Das angefallene Reisig wurde an Ort und Stelle verbrannt. Die großen Holzstämme ließ der städtische Förster Schneider nach oben ziehen, so dass wir das Holz im Wallgraben klein machen konnten. Noch mehr Holzarbeiten bereitete uns das Sturmtief Emma, welches etliche Bäume umriss und entwurzelte. Dazu kam dann auch noch die Aufarbeitung von einem Teil des angefallenen Holzes, welches bei den Fällarbeiten an der Ponnykoppel und entlang der Schlossbergzufahrt angefallen war. Diese Arbeiten zogen sich somit bis Ende März hin. Anschließend wurden wieder etliche Planken und Handläufe bis hinunter zur Jugendherberge erneuert. Ebenfalls wurden einige Kleinarbeiten im Werkzeugturm und unserem Raum hinter der Schlossberggarage durchgeführt.

Die Baustelle an der linken Seite der inneren Wallgrabenmauer, wenn man vor dem Wächterturm steht, konnte am 05. April eingerichtet werden. Hier galt es, die angefangene Betonkrone weiter zu ziehen, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu vermindern. Ebenfalls wurden gleichzeitig die verwitterten Mauerfugen neu verbandelt. Auch brauchten wir für unsere Bratwurstbude einen Holzfußboden und eine Einrichtung, um sich im Stand die Hände waschen zu können. Die Arbeiten wurden bei schlechtem Wetter bis Pfingsten erledigt. Rechtzeitig vor Pfingsten wurde der verbesserte Bratwurststand aufgestellt, um etwas Geld für die Vereinskasse einnehmen zu können. Am Pfingstmontag hatten wir letztes Jahr Glück mit dem Wetter, so dass wir bei wunderbarem Wetter
ein paar schöne Stunden in Kreise der Freunde und Familien im Burghof verbringen konnten. Überschattet wurde die Veranstaltung durch den Tod eines Posaunenchorbläsers, der einen Herzinfarkt erlitt.

Mit dem Bratwurstbraten am Pfingstfrühschoppen sowie Getränke- und Bratwurstverkauf an der Rosen- und Gartenmesse und unserem Sommerfest, konnten wieder einige Einnahmen für den Verein erwirtschaftet werden. An dieser Stelle meinen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen der Feste beigetragen haben.

Zwischen den Veranstaltungen auf dem Schloßberg wurde weiter fleißig an den begonnenen und auch neuen Mauerabschnitten gearbeitet. Bis Ende Oktober konnte die Betonkrone auf der innern Wallgrabenmauer fertig gestellt werden und auch noch die Mauerabgrenzung Richtung des ehemaligen Schlossgartens erhöht bzw. erneuert werden. Dadurch konnte der nicht so richtig passende Maschendrahtzaum entfallen und die Rückschneidearbeiten der Sträucher entlang des Weges zum Wächterturm durchgeführt werden.
Am 18. und 25. Juni waren ca. 10 bis 15 Jungen und Mädchen der Fachoberschule aus Coburg mit ihren 3 Fachlehrern im Arbeitseinsatz auf dem Schloßberg. Neben Ausbesserungs- und Fundamentsarbeiten an der Schlossgartenmauer wurde der Basteiturm von Gestrüpp und Efeu befreit, die Rosen im Wallgraben bekamen eine feste Umrandung und im Wallgraben wurde an einem Mauerstück noch eine Reihe Sandsteine aufgemauert. Am 25. Juni gab es nachmittags ein Gewitter, so das die Truppe vorzeitig mit ihren Arbeiten aufhören musste. Die
Schüler und ihre Lehrer wurden mit Getränken und einer kleinen Anerkennung für ihren Einsatz belohnt.

Neben den oben aufgeführten Arbeiten wurde noch ein Weg vom Rongeturm zum Brunnenhaus gepflastert. Ferner brachte man eine Rinne an der Adelheidlaube an, der 2. Vorstand Heinz-Dieter Schmidt installierte eine Beleuchtung im Raum hinter der Schlossberggarage und mit der Erneuerung der Abdeckung der äußeren Wallgrabenmauer konnte begonnen werden. Nachdem wir festgestellt hatten, dass der Wächterturm unbedingt neu angestrichen und einige Balken erneuert gehörten, hat die Vorstandschaft beschlossen, diese Arbeiten noch im Herbst von Fachfirmen durchführen zu lassen. Die Verputzer- und Malerfirma Spies aus Birnfeld stellte Anfang Oktober ein Gerüst auf und
begann mit dem Entfernen der alten Farbe an den Fachwerkbalken. Die
Firma Zimmerbau Schüll aus Unfinden sollte das kaputte Fachwerk ausbessern. Als die Firma Schüll mit dem Ausbessern von einigen Fachwerkbalken beginnen wollte, stellten sie fest, dass mehr Balken kaputt sind als wir am Anfang vermutet hatten. Zusätzlich zur Verwitterung hatte auch noch der Hausbock das Fachwerk in der Giebelfront stark beschädigt. Nun war guter Rat gefragt. Was kann man machen und was wird uns das alles kosten ? Nach vielem Hin und Her, Verwerfen einiger Vorschläge und Überlegungen sowie der Rücksprache mit Fachleuten sind wir zu der Überzeugung gekommen, das komplette Fachwerk der Giebelfront mit Eichenbalken und Lehmziegeln erneuern zu lassen. Das wird den Gemeindesäckel ganz schön belasten, ist aber notwendig, um den Wächterturm dauerhaft zu erhalten.

Für die bis jetzt geleistete Arbeit am Wächterturm möchte ich mich bei der Firma Spies aus Birnfeld und der Firma Schüll aus Unfinden bedanken.
Alle anderen Arbeiten konnten wir selber verrichten, so dass ich noch die Firmen nennen möchte, die uns mit Baustoffen versorgten. Diese waren die Firma Batzner, Haßfurt bei der wir unseren Zement holten und die Firma Koch, Hellingen bei der wir den Sand bezogen.

Große Unterstützung fand die Schloßberggemeinde durch die Stadt Königsberg, mit der zur Verfügungstellung von Geräten, Fahrzeugen (Radlader und Transporter) und manchem Kleinmaterial, sowie der Ausarbeitung von notwendigen Plänen und Genehmigungsverfahren.
Deshalb ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, der Forstleute und der Stadtverwaltung, mit unserem Ehrenvorsitzenden Bürgermeister Erich Stubenrauch an der Spitze.

An Material wurden verbraucht:
148 Sack Portland-Zement = 74 Zentner
26 Sack Trass-Zement = 13 Zentner
13 Tonnen Sand
ca. 5 m² Pflastersteine
ca. 10 m² Lärchendielen
ca. 4 m² Riesel
und aus Hellingen holten wir 2 Traktorhänger voll Sandsteine, die uns auf Initiative von Frank Slawik die Familie Achtziger kostenfrei überlassen hatte.

Die Reinigungsgruppe sorgte in gewohnter Weise für die Sauberkeit auf dem Schloßberg. Der Steigacker und die gesamte Burganlage wurden mehrmals von Dreck und Laub befreit. Die einzelnen Türme, das Brunnenhaus und der Ritterkeller wurden regelmäßig gesäubert und sauber gehalten. Die  „Besenweiber“ tragen dadurch zum saubern ersten Eindruck der Schlossanlage bei.

Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr insgesamt: 1.311,5 Arbeitsstunden.

In dieser Zahl sind die vielen Stunden für Schreibarbeiten, Botengänge, Strümpfe für den Weihnachtsmarkt stricken und sonstige Hilfeleistungen, sowie der Einsatz der Coburger Fachoberschüler, nicht mit enthalten.

Mit der Arbeitsleistung aus dem letzten Jahr erhöht sich die Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schlossbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2008 auf 63.931 Stunden.

Im Namen der gesamten Vorstandschaft bedanke ich mich bei allen Helferinnen und Helfern für die Arbeitsleistung und Unterstützung. Das Danke gilt all jenen, die im Verborgenen dazu beitrugen, dass der Verein rund läuft.

Ein besonderes Dankeschön geht an alle Gönner und Förderer unseres Vereins mit ihren Sach- und Geldspenden. Sie tragen wesentlich mit dazu bei, dass die Arbeit hier oben weitergeführt werden kann.
Stellvertretend für alle möchte ich mich bei Frau Dagmar Kirchner bedanken, die die Brotzeiten und Getränke bei den Arbeitseinsätzen im ganzen Jahr übernommen hat. Zu Weihnachten übergab sie noch eine Spende in bar in Höhe von 250,– Euro.

Veröffentlicht von

Michael Klug

Webseiten-Administrator und Mitglied der Schlossberggemeinde.