Jahresbericht 2007

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

das vergangene Vereinsjahr 2007 war von vielen kleinen Arbeiten, die nicht so zügig von der Hand gehen wie große Bauabschnitte und wo man nicht gleich sieht was geschafft wurde, geprägt. Der größte Teil der Arbeitseinsätze fiel hauptsächlich an der Freilichtbühne, im Burghof und an der inneren Wallgrabenmauer an. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer waren ebenfalls an den unterschiedlichsten Veranstaltungen auf der Burgruine im Einsatz. Der genaue Beobachter stellt wieder viele kleine Veränderungen und Verbesserungen fest. Dafür mein Dank an Alle, die durch ihre Unterstützung, sei es durch Taten oder auf anderer Weise, mit dazu beigetragen haben, den Schloßberg wieder etwas schöner werden zu lassen.

Das Arbeitsjahr 2007 begann am 03. Februar. Die gefällten Bäume aus der Sichtschneise Richtung Hofheim mussten zu Brennholz verarbeitet werden. Ein Subunternehmer des Königsberger Forstes zog dazu die Stämme auf die ehemalige Ponnykoppel bzw. in den Wallgraben. Die Stämme wurden dann von der Arbeitsgruppe in Meterstücke gesägt und durch unseren Säckelwart Gerd Kost mit einem Hydraulikspalter in handliche Stücke zerkleinert. Anschließend wurden die gespalteten Holzstücke auf Kaminofenlänge gesägt und in unserer Holzlage aufgeschichtet. Da einige Stämme angefallen waren, nahm die Arbeit
eine ganze Weile in Anspruch. Zwischendurch wurden an einem Samstag auch noch 16 gespendete Strauchrosen eingepflanzt, die prächtig gedeihen. Ende März konnte mit dem Zurückschneiden des zu dichten Bewuchses um die Altershäuser Aussicht und entlang des Wallgrabens begonnen werden. Weiter mussten wieder etliche Planken und Handläufe bis hinunter zur Jugendherberge erneuert werden. Außerdem galt es, die gepflanzten Rosen mit Rankgitter zu versehen.

Die erste Baustelle im letzten Jahr hatte der Maurertrupp Anfang Mai an der Freilichtbühne in Angriff genommen. Der Absatz auf der Freilichtbühne sollte auf das gleiche Niveau wie der Rest der Bühne gebracht werden. Damit wollten und haben wir das Eindringen von Feuchtigkeit im Hals des Kellereinganges reduziert bzw. fast ganz verhindert. Zuerst wurde das Geländer abgebaut und die morschen Steine an der Seite des Kemenateneinganges ausgebessert. Danach musste die ganze Fläche eingeschalt und mit ca. 2 qm Beton aufgefüllt werden, so dass der Absatz verschwand. Zu guter Letzt wurde das Geländer erhöht, gestrichen und neu befestigt.

Mit dem Pfingstfrühschoppen beginnt normalerweise die Zeit, an der die Bauarbeiter ihre Maurerwerkzeuge mit der Bratwurstzange tauschen und mit den anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern mit fürs leibliche Wohl der Gäste auf dem Schloßberg beitragen. Der Pfingstmontag viel diesmal buchstäblich ins Wasser. Wobei mich sehr überrascht hat, wie viele Gäste, trotz des kalten und regnerischen Wetters, zum Frühschoppen auf den Schloßberg gekommen waren.
An den anderen Veranstaltungstagen war das Wetter besser, so dass auch wieder etwas Geld in die Vereinskasse kam.

Nach den Festen wurde die Fläche vor dem Kemenateneingang erhöht. Erstens um besser in den Eingang zu kommen und zweitens um den Künstlern zu den einzelnen Festen im Burghof eine bessere Plattform zu geben. Ende Juli wurde mit den Pflasterarbeiten vor dem Ritterkeller angefangen. Nachdem die ca. 20 qm große Fläche vom alten, kaputten Pflaster befreit und entsprechende Tiefe ausgehoben war, konnte das neue Pflaster, eine Spende der Stadt Königsberg, eingebaut werden. Auch gab es dieses Jahr wieder an zwei Tagen Unterstützung durch jeweils 10 bis 15 Jungen und Mädchen der Fachoberschule aus Coburg mit ihren 3 Fachlehrern. Die jungen Leute halfen beim Ausheben und Verfüllen der
Pflasterfläche sowie der Tribüne. Sie erneuerten die Beeteinfassungen im Burghof und erhöhten ein Stück Mauer im Wallgraben. Ebenfalls brachten die Fachoberschüler eine neue Eichentür für den Kemenateneingang mit, welche die Holzklasse kostenlos für uns angefertigt hatte. Die Tür wurde von uns an einem Samstag fachmännisch angebracht. Alle Fachoberschüler und Lehrer erhielten
ausreichend Getränke und ein dickes Lob von mir für die Arbeit, die sie verrichtet hatten. Jeder erhielt eine bedruckte Stofftasche sowie einen Plastikbierdeckel zur Erinnerung.

Ab Anfang August wurde mit dem Betonieren der Mauerkrone entlang der inneren Wallgrabenmauer, von der Zugbrücke bis zum Wächterturm, begonnen. Dabei wurde auch der eine oder andere Mauerabschnitt neu verbandelt. Diese Arbeit konnte noch nicht ganz abgeschlossen werden und wird in diesem Jahr fortgeführt. Durch die Deckschicht auf der Mauerkrone hoffen wir, der Verwitterung etwas Einhalt bieten zu können.
Weiter erhielt unser 2. Burgvogt Heinz-Dieter Schmidt wieder eine Sonderaufgabe. Er brachte einen neuen Trittschutzbelag auf dem Rongeturm an. Im Oktober wurden, nachdem es etwas zu kalt und feucht für Betonierarbeiten war, die neu gepflanzten Rosen und Weinstöcke mit Plastereinfassungen an der Kemenatenmauer und im Burghof versehen. Am 3. November haben wir die Baustelle auf den Schloßberg aufgeräumt und alles winterfest gemacht.

An dieser Stelle danke ich normalerweise allen Firmen, die uns bei den Arbeiten 2007 zur Seite standen und unterstützt haben: Da wir letztes Jahr ausschließlich Arbeiten verrichteten, die wir selbst erledigen konnten, kann ich nur die Firmen nennen, welche uns mit den notwendigen Baumaterialien versorgten. Diese waren die Firma Batzner, bei der wir unseren Zement holten, die Firma Hochrhein, die uns den Beton für die Freilichtbühne lieferte, sowie die Firma Koch, bei der wir den Sand und Edelsplitt bezogen.

Größter Unterstützer war im letzten Jahr die Stadt Königberg. Mit der zur Verfügung Stellung von Geräten, Fahrzeugen (Radlader und Transporter) und manchem Kleinmaterial, sowie der Ausarbeitung von notwendigen Plänen und Genehmigungen haben wir erst die Arbeiten ausführen können, welche wir uns vorgenommen hatten. Deshalb ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, der Forstleute und der Stadtverwaltung, mit unserem Ehrenvorsitzenden Bürgermeister Erich Stubenrauch.

An Material wurden verbraucht:
68 Sack Portland-Zement
30 Sack Trasszement
13 Tonnen Sand
7 Tonnen Edelsplitt
ca. 25 m² Pflastersteine
ca. 8 m² Rindenmulch
ca. 4 m² Riesel
und aus Köslau holten wir 3 große Hänger voll Sandsteine.

Die Reinigungsgruppe sorgte in gewohnter Weise für die Sauberkeit auf dem Schloßberg. Der Steigacker und die gesamte Burganlage wurden mehrmals vom Dreck und Laub befreit. Die einzelnen Türme, das Brunnenhaus und der Ritterkeller wurden regelmäßig gesäubert und auf Vordermann gebracht. Die „Besenweiber“ sorgten somit besonders dafür, dass sich die Gäste auf den Wegen und der Schloßberganlage wohl fühlten. Vielen Dank und weiter so!

Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr insgesamt: 1.333 Arbeitsstunden.

In dieser Zahl sind die vielen Stunden für Schreibarbeiten, Botengänge, Strümpfe für den Weihnachtsmarkt stricken und sonstige Hilfeleistungen, sowie der Einsatz der Coburger Fachoberschüler nicht mit enthalten.

Mit der Arbeitsleistung aus dem letzten Jahr erhöht sich die Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schlossbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2007 auf 62.618,50 Stunden.

Ich bedanke mich im Namen der gesamten Vorstandschaft bei allen Helferinnen und Helfern für die Arbeitsleistung und Unterstützung, auch bei all denen, die im Verborgenen dazu beitrugen, dass der Verein rund läuft und alle Aufgaben, die im Laufe eines Jahres anfallen, erledigt werden.

Ein besonderes Dankeschön geht an alle Förderer unseres Vereins mit ihren Sach- und Geldspenden, ohne die wir vieles nicht machen könnten. Stellvertretend hierfür möchte ich mich bei Frau Dagmar Kirchner bedanken, die die Brotzeiten bei den Arbeitseinsätzen im ganzen Jahr übernommen hat.

Veröffentlicht von

Michael Klug

Webseiten-Administrator und Mitglied der Schlossberggemeinde.