Jahresbericht 2004

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

das vergangene Vereinsjahr 2004 war hauptsächlich mit Arbeiten ausgefüllt, die der Erhaltung der Burgruine dienten. Dabei hatten wir zwei Schwerpunkte. Die Erneuerung der Abdeckplatten auf dem Rongeturm und die Freilegung und damit verbundene Ausbesserung bzw. Wiederherstellung der Kemenatenmauer auf der äußeren Südostseite des Burghofes in Richtung Altershausen.

Nach dem jährlichen Ausbessern der marode gewordenen Handläufe und Abplanckungen im gesamten Burgbereich, gingen die Arbeit mit dem Entfernen von zu hoch gewordenem Sträuchern und Bäumen unterhalb des Pulverturm bis zur Altershäuser Aussicht weiter. Dazu war es notwendig in den ehemaligen Weinbergen des Schloßberges eine große Anzahl von wild aufgeschossenen Bäumen und Sträuchern sowie anderes Gestrüpp mit Motorsägen zu fällen. Brauchbare Äste und Stämme schleppten wir den Hang hinauf, um es als Brennholz zu verarbeiten und zu lagern. Im Wallgraben fällte das Mitglied Rudi Bätz mit unseren Ehrenburgvogt Oskar Stubenrauch eine hohe Kastanie und räumten die Äste auf. Der Stamm ging gegen ein entsprechendes Entgelt an die Bildhauerin Annemarie Reiser-Meyerweisflog. Das Fällen der Kastanie war nötig geworden um Platz für die unterschiedlichsten Festen in Wallgraben zu bekommen. Diese Arbeiten wurden im Januar bis Anfang März durchgeführt.

In einer längern Trockenphase im Frühjahr 2004 begannen die Baggerarbeiten an den Kemenatenmauer, dem neuen Bauabschnitt 22. Da die Brücke zum Burghof nicht mit großen Baumaschinen befahren werden kann, kamen ein Kleinbagger und ein Radlader zum Einsatz. Die Firma Koch aus Hellingen befreite mit diesen Maschinen die Mauerreste von dem Schutt der letzten Jahrhunderte. Der Dreck wurde in den Wallgraben gekippt, um ihn dann mit größerem Gerät aufladen und zur Bauschuttdeponie nach Hellingen abtransportieren zu können. Da der Bagger schon mal dar war haben wir gleichzeitig eine kleine Böschung vor dem Werkzeugturm mit entfernt lassen und die neu entstandene Freifläche mit Mineralbeton geschottert. Bei diesen Arbeiten beschädigte der Baggerfahrer der Firma Koch eine Treppenaufgang zur schönen Aussicht die unserer Rentnerteam Oskar Stubenruch und Rudi Bätz
wieder hergestellten.

Unter dem Schutt an der Kemenatenmauer kam ein relativ gut erhaltener Mauerabschnitt zum Vorschein, den es jetzt wieder herzurichten galt. Leider mussten die ersten 6 Meter der freigelegten Mauer bis auf Burghofhöhe abgetragen und neu aufgebaut werden. Für dieses Loch und einen großen Teilen der neu zu errichtenden Mauer waren die großen Sandsteine aus Brünn, die wir im Winter 2003 gekauft und mit Hilfe der Landwirte Sinner und Brochloß beigeschafft hatten, sehr willkommen.

Die freiwillige Arbeitsgruppe werkelte von Mitte März bis Ende November an der hintern Kemenatenmauer und kam mit den Arbeiten an den ersten ca. 20 Meter der freigelegten Mauer fast bis auf das Niveau der heuten Freilichtbühne. Die im Mauerwerk vorgefundenen Öffnungen in die ehemaligen neue Küche und einen Vorratsraum galt es zu erhalten, was wiederum zu einen erhöhten Arbeitsaufwand führte und noch führen wird.

Parallel zu den Baumaßnahmen am Bauabschnitt 22 begann die Firma Petro Schiller die Aufmaße für die neue Sandsteinabdeckung des Rongeturms abzunehmen, da jede Zinne am Turm eine andere Größe hat. Die nach Schablonen vorgefertigten zentnerschweren Abdeckplatten aus Eifelsandstein wurden dann per Muskelkraft auf den Turm geschleppt, um sie vor Ort einbauen zu können. Rechtzeitig vor Pfingsten waren alle Platten an ihrem neuen Platz und die Spitze des Rongeturms erstrahlte im neuen Glanze. Für diese Arbeiten, die zur unseren vollen Zufriedenheit von der Firma Petro Schiller ausgeführt
wurden, erhielt die Schlossberggemeine einen Zuschuss von 1.400 € vom Bezirk Unterfranken und 550.-€ auf Betreiben der Stadt Königsberg von der Sparkasse Ostunterfranken.

An dieser Stelle danke ich allen beteiligten Firmen für die ordentliche Durchführung der Auftragsarbeiten und der guten Zusammenarbeit. Ein herzlicher Dank geht an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs und der Stadtverwaltung mit Bürgermeister Erich Stubenrauch, die durch das zur Verfügung stellen von Geräten und Fahrzeugen, die freiwilligen Helfer tatkräftig unterstützten.

An Material wurde verbraucht:
81 Sack Portland Zement
65 Sack Taßzement
ca. 39 Tonnen Sand
14 Tonnen Schotter
und ca. 200 laufende Meter Sandsteine

Die Reinigungsgruppe sorgte wieder für Sauberkeit im gesamten Bereich der Burgruine und im Steigacker. Ebenfall wurde der Rongeturm, den Wächterturm und das Brunnenhaus regelmäßig gesäubert.

Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr insgesamt: 1.436 Arbeitsstunden.

In dieser Zahl sind die Leistungen für Schreibarbeiten, Botengänge, Strümpfe für den Weihnachtsmarkt stricken und sonstige Hilfeleistungen nicht mit enthalten.

Mit der Arbeitsleistung aus dem letzten Jahr erhöht sich die Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schlossbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2004 auf 57.815 Stunden.

Ich bedanke mich im Namen der gesamten Vorstandschaft bei allen Helferinnen und Helfern für die Arbeitsleitung und Unterstützung nicht nur bei den Maurerarbeit, sonder gleichfalls bei den Festen die ein zusätzliches Geld in die Vereinkasse brachten und bringen.

Ein besonderes Dankeschön gilt selbstverständlich allen Mitgliedern und Förderern unseres Vereins für ihre Sach- und Geldspenden zur Erhaltung und Sicherung des Schloßberges, die den Grundstock für alle Arbeiten zum Erhalt der Burgruine bilden.

Veröffentlicht von

Michael Klug

Webseiten-Administrator und Mitglied der Schlossberggemeinde.